Lange Nächte Tag

Der Debütroman von Simon Froehling: Ein wütendes, skandalöses, ungemein zärtliches Buch. 

In Lange Nächte Tag rekon­struiert Patrick, der Ich-Erzähler, die Zeit einer amour fou mit Jirka. Patrick schleicht sich in der ersten gemeinsamen Nacht aus Jirkas Wohnung – aus Angst, sich an diesem Mann zu verbrennen. Jirka fühlt sich missbraucht. Sein Absturz in Drogen und Sexorgien mündet in die Ansteckung mit dem HI-Virus.  Das Spiel von Nähe und Distanz zwischen den beiden geht weiter, bis Jirka seine Ansteckung gesteht. Als Patrick erfährt, dass er trotz des ungeschützten Sex mit seinem Liebhaber negativ ist, macht sich eine seltsame Enttäu­schung bemerkbar. Er fürchtet, diesen myste­riösen Mann zu verlieren und setzt zu einem verhäng­nis­vollen Schritt an: Jirkas damaligen fatalen Tanz durch eine Herbstnacht nachzu­zeichnen. Simon Froehling beschwört in diesem ausser­ge­wöhn­lichen Liebesroman den Augenblick, von dem es kein Zurück mehr gibt. Er schildert die emotionale Achter­bahnfahrt der beiden Protago­nisten. In filmisch anmutenden Bildern entwirft er eine schwule, städtische Welt, die eigenartig kontrastiert mit der Erinnerung des Erzählers an seine verstorbene Schwester, die Grosse, und ihr gemeinsames Aufwachsen in einer ländlichen Umgebung. Subtil gesetzte Refle­xionen wechseln mit Szenen, bei deren brutal anmutende Handlungen einem der Atem stockt.

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