Und dann

Schauspiel Leipzig

Vier Platten­bauten / drei Verlierlinge / zwei Kinder / ein Vater«, so könnte das Inventar aussehen dieses außer­ge­wöhn­lichen Theater­textes. Es ist ein Rückblick auf eine Kindheit in einem ostdeutschen Neubau­gebiet, der um Verlus­ter­fah­rungen kreist: den Verlust der Mutter, eines Landes, einer sozialen Rolle. Hölls Sprache ist lyrisch, rhyth­misiert, und in seinem Sprachfluss ist eine Erzählung einge­bettet, die durch die Perspektive des kindlichen Erzählers gekenn­zeichnet ist. Der Junge versucht, Begriffe erfindend, die Phänomene seiner Umgebung sprachlich zu fassen: Das Funkgerät des Vaters, die Platten­bauten und die Hausfassade gegenüber, an die der Vater Filme projiziert und die Erinnerung an die Mutter lebendig hält. Bis der älteste Sohn eine Entscheidung trifft.