Ändere den Aggregatzustand deiner Trauer

Theater Luzern

Ein Teenager springt in den Tod. Dieser Selbstmord bildet den Auftakt für verschiedene Wesen in Tier- und Menschen­gestalt, ihre Sorgen zu artiku­lieren. Fuchs und Made zum Beispiel berichten von Versor­gungs­eng­pässen in einer denatu­rierten Welt. Der Teenager selbst wirft Schlag­lichter auf seine kurze Biografie: Zeugung, Kinder­garten und Schulzeit erzählen von seinem fremd­be­stimmten Leben im Räderwerk einer leistungs­ori­en­tierten Erzie­hungs­ökonomie. Die verlassene Mutter, per Therapie zum Aushalten des Unaus­haltbaren getrimmt, wird von ihrer unmit­telbaren Umgebung bemit­leidet und geächtet. Nur eine "Alt Gewordene" wird zur magischen Seherin und hält eine Brandrede wider die Digita­li­sierung des Lebens. Der freie Fall des Teenagers wird schließlich zum Befrei­ungs­schlag aus einer künst­lichen Welt.