Glanz und Schatten

Erzäh­lungen

Nach der Krimi­nal­ge­schichte "Simeliberg" kommen Michael Fehrs Texte diesmal "im Schwarm": In 18 Erzäh­lungen führt der Autor virtuos vor, welch überwäl­tigende Sprach- und Klang­bilder eine Literatur hervor­bringen kann, die kompo­si­to­rische Prinzipien wie Repetition und Variation in unter­schied­licher Strenge anwendet.

Im Zentrum der Erzäh­lungen stehen Menschen, Tiere, Orte und Gegen­stände, die eine Metamorphose erfahren. Ihrem Charakter, ihrem Bewusstsein, ihren Bezie­hungen oder ihrer physischen Gestalt wider­fahren existen­zielle Wandel: Ein Rebhuhn wird nach allen Regeln der Kunst ausein­an­der­ge­nommen, eine wilde Studentin fantasiert ihr zukünftiges Leben zwischen Ekstase und Ruhe, der Teufel langweilt sich auf der Welt. Ein Mann kämpft mit einem Mücken­schwarm, ein Mann und eine Frau kümmern sich in ihrem Häuslein um nichts und niemand, oder der Architekt des Turmes zu Babel sieht seinen Traum in sich zusam­men­fallen.

Immer zeigt sich in Fehrs Sprach­werken im Handfesten das Filigrane, im Zarten das Gewaltige, im Schatten der Glanz - und selten ist man sich sicher, was Schein ist, was Sein.

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