Mein Vater war ein Mann an Land und im Wasser ein Walfisch

Die phantas­tische Reise der Loribeth beginnt als Flucht: mit einem Koffer und einem toten Kind darin. All ihre Probleme würden sich lösen, so die Prophe­zeiung, wenn sie den Koffer zu ihrem Vater bringe. Loribeth durchquert Städte, Wüsten und Meere auf der Suche nach dem verschollenen Vater ebenso wie nach einem Zuhause, einer Zukunft. Ständig hungrig und allein, verliebt sie sich in alle jungen Wesen, die ihr etwas Essbares anbieten, doch unerwartete Begeg­nungen und Katastrophen zwingen sie stets weiter­zu­ziehen – bis der Koffer seinen Bestim­mungsort findet und Loribeths Blick sich verändert: Das Magische geht ins Reale über. Aber das langer­sehnte Leben im Kreis der neuen Freunde ist öd; nichts passiert. Um ein wenig Magie zurück­zuholen, wird wild gefeiert, doch Loribeth kann nicht aufhören zu fragen: Soll das nun alles sein?

Michelle Steinbecks Debüt ist eine virtuose Entwick­lungs­ge­schichte. In einer sinnlichen Sprache erzählt sie die Abenteuer einer jungen Frau, deren Ängste vor dem Erwach­sen­werden buchstäblich lebendig geworden sind. Die symbolisch-traum­haften Bilder überraschen mit einem klugen Blick auf ein zeitloses Thema.

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